Steigende Krebsraten bei Menschen unter 50

Eine neue Untersuchung / Studie zum Thema:

Ist Krebs im Frühstadium eine neue globale Epidemie? Aktuelle Erkenntnisse und künftige Auswirkungen

zeigt, dass sich in den letzten Jahrzehnten die Inzidenz von Krebserkrankungen im Frühstadium, die häufig als Krebserkrankungen bei Erwachsenen unter 50 Jahren definiert werden, in den Bereichen Brust, Dickdarm, Gebärmutterschleimhaut, Speiseröhre, extrahepatischer Gallengang, Gallenblase, Kopf und Hals, Niere, Leber, Knochenmark, Bauchspeicheldrüse, Prostata, Magen und Schilddrüse in mehreren Ländern zugenommen zugenommen hat.

Hier eine Übersetzung des Abstracts der Studie:

Die verstärkte Inanspruchnahme von Früherkennungsprogrammen hat in gewissem Maße zu diesem Phänomen beigetragen, wenngleich auch ein echter Anstieg der Inzidenz von Frühformen verschiedener Krebsarten zu verzeichnen ist.

Es gibt Hinweise darauf, dass die Exposition gegenüber Risikofaktoren in der frühen Kindheit und im jungen Erwachsenenalter eine ätiologische Rolle spielt.

Seit Mitte des 20. Jahrhunderts hat sich das Exposom über mehrere Generationen hinweg erheblich verändert (u. a. durch Veränderungen der Ernährung, des Lebensstils, der Fettleibigkeit, der Umwelt und des Mikrobioms, die alle mit genomischen und/oder genetischen Anfälligkeiten interagieren könnten).

Die Auswirkungen der einzelnen Expositionen sind jedoch noch weitgehend unbekannt.

Die Untersuchung der Exposition im frühen Lebensalter und ihrer Auswirkungen auf verschiedene Krebsarten erfordert prospektive Kohortenstudien mit speziellen Biobanking- und Datenerfassungstechnologien.

Auch die Sensibilisierung der Öffentlichkeit und der Angehörigen der Gesundheitsberufe wird von entscheidender Bedeutung sein.

In dieser Übersichtsarbeit beschreiben wir Veränderungen in der Inzidenz von Krebserkrankungen im Frühstadium weltweit und schlagen Maßnahmen vor, die die Belastung durch Krebs und andere Krebsarten verringern könnten.

Die wichtigsten Punkte dieser Untersuchungen sind:

  • Die Inzidenz von Krebserkrankungen verschiedener Organe, die bei Erwachsenen im Alter von weniger als 50 Jahren diagnostiziert werden, hat in vielen Teilen der Welt seit den 1990er Jahren zugenommen.
  • Es gibt Hinweise darauf, dass die Exposition gegenüber Risikofaktoren im frühen Leben und im jungen Erwachsenenalter eine ätiologische Rolle spielt, auch wenn die spezifischen Auswirkungen der einzelnen Expositionen noch weitgehend unbekannt sind.
  • Das Exposom im frühen Lebensalter (zu dem neben anderen Faktoren auch Ernährung, Lebensstil, Fettleibigkeit, Umwelteinflüsse und das Mikrobiom gehören) hat sich erheblich verändert, wobei seit Mitte des 20. Jahrhunderts weltweit unterschiedliche Trends zu beobachten sind.
  • Jahrhunderts weltweit unterschiedliche Tendenzen zu beobachten sind. Die Krebsepidemie im Frühstadium könnte ein Ausdruck zunehmender Trends bei der Entwicklung vieler chronischer Krankheiten in jungen und künftigen Generationen sein.
  • Prospektive Kohortenstudien unter Verwendung elektronischer Gesundheitsakten und/oder der Entnahme von Bioproben aus dem frühen Lebensalter würden eine detaillierte Untersuchung von Faktoren aus dem frühen Lebensalter in Bezug auf viele künftige Gesundheitsergebnisse, einschließlich Krebs, ermöglichen.
  • Die Sensibilisierung für die Krebsepidemie im Frühstadium und die Verbesserung der Lebensumstände im Frühstadium sollten unsere unmittelbaren Ziele sein: Dies dürfte die Belastung durch Krebserkrankungen im Frühstadium und im Spätstadium verringern.

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