Ginseng gegen Krebs – Die Studien sehen gut aus
Diese Arbeit wurde mit 96 Patienten durchgeführt, die an einem nicht kleinzelligen Lungenkarzinom litten. Den Patienten wurde einmal die Woche mit Hilfe einer Thorakoskopie entweder Dendritische Zellen (Kontrollgruppe) oder Dendritische Zellen plus Ginseng Polysaccharide (Verumgruppe) verabreicht.
Die Autoren untersuchten vor und nach der 30-tägigen Behandlungsdauer die Zytokin-Konzentrationen von INF-gamma, IL-4, IL-2 und IL-5. Zudem wurde ein Fragebogen von den Patienten ausgefüllt, der die Lebensqualität ermitteln sollte.
Resultate: Die Konzentrationen von allen Th1-Zytokinen (INF-gamma und IL-2) in beiden Gruppen stieg im Verlauf der Behandlung signifikant an. Es ergab sich jedoch ein deutlich ausgeprägterer Anstieg in der Verumgruppe. Die Th2-Zytokine waren in der Kontrollgruppe signifikant höher als in der Verumgruppe.
Schlussfolgerung der Autoren: Die zusätzliche Behandlung mit Ginseng Polysacchariden hatte einen ausgeprägteren Effekt auf das Immunsystem der Patienten als die Gabe von Dendritischen Zellen alleine.
Wozu das Th1/Th2 System gut ist und was eine gestörte Immunbalance bewirken kann, das habe ich hier beschrieben: Die Th1 – Th2 Immunbalance – als Grundlage für die Therapie.
Fermented red ginseng extract inhibits cancer cell proliferation and viability.
Diese Laborstudie untersuchte verschiedene Arten von Krebszellen – Brustkrebszellen, Leberkrebszellen und reprogrammierte Brustkrebszellen, die die Eigenschaften von Krebsstammzellen hatten. Die Zellen wurden unter verschiedenen Konditionen kultiviert. Gemessen wurde die Viabilität (Funktions- und Lebensfähigkeit) und Proliferation (Entwicklung und Teilung) der Zellen.
Resultate: Die Zellen, die in nicht fermentiertem Ginseng-Extrakt kultiviert worden waren, zeigten mit und ohne gleichzeitiger Gabe eines Chemotherapeutikums eine signifikante Beeinträchtigung von Viabilität und Proliferation aller Zellkulturen.
Eine fermentierte Version des Extraktes zeigte darüber hinaus eine deutlich stärkere Wirksamkeit als der nicht fermentierte Ginseng-Extrakt. Dies betraf vor allem die reprogrammierten Brustkrebszellen, die Krebsstammzellen simulierten. Der fermentierte Extrakt verstärkte auch die Wirksamkeit des Chemotherapeutikums deutlicher als der nicht fermentierte Extrakt.
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Schlussfolgerung der Autoren: Es ist anzunehmen, dass eine Behandlung mit fermentiertem Ginseng-Extrakt effektiver ist bei der Verringerung der Überlebensfähigkeit von Krebszellen, indem es zu einer Induktion von Apoptose und der Verhinderung der Entwicklung von sehr frühen Stadien der Differenzierung von Krebsstammzellen kommt.
Diese Laborarbeit bestätigt noch einmal, dass ein spezifischer Inhaltsstoff von Ginseng beziehungsweise dessen Metabolit, Ginsenosid Rg3, zytotoxische Wirksamkeit besitzt. Die Substanz verhindert die Entwicklung und Teilung der Krebszellen und erhöhte die Apoptose-Rate, was zum endgültigen Untergang der Krebszellen führt.
Anti-breast cancer activity of Fine Black ginseng (Panax ginseng Meyer) and ginsenoside Rg5.
Wieder eine Laborstudie. Wieder das gleiche Ergebnis in Bezug auf die Wirksamkeit bei Brustkrebszellen. In dieser Arbeit zeigen die Autoren, dass die Wirksamkeit nicht auf einem Wirkmechanismus alleine beruht, sondern mindestens zwei Mechanismen gleichzeitig greifen. Zum einen werden für den Zellzyklus notwendige Proteine unterdrückt. Und zum anderen wird die Bereitschaft dieser Zellen für eine Apoptose heraufgesetzt.
Diese Arbeit konnte zeigen, dass Ginseng in der Lage ist, durch Cisplatin ausgelöste Nierenschäden zu verhindern. Die durch eine Hitzebehandlung entstandenen Metaboliten Ginsenosid Rg3, Rg5 und Rk1 verhinderten Nierenschäden durch eine Verminderung von Entzündungsprozessen und Einflussnahme auf die Apoptose. Daher glauben die Autoren, dass Ginseng in der Kombination mit Chemotherapeutika nicht nur eine verstärkte krebseliminierende Wirkung hat, sondern auch die sonst typischen Nebenwirkungen einer Chemotherapie abfedern hilft.
Panax notoginseng saponins (PNS) inhibits breast cancer metastasis.
Entartete Zellen, Tumore etc. sind bei einer Krebserkrankung nicht das eigentliche Problem. Sie werden erst dann zum Problem, wenn der Tumor anfängt „zu streuen“. Das heißt, dass Krebszellen vom Primärtumor abbrechen und in anderes Gewebe oder Organe abwandern und dort einen neuen Herd aufbauen.
Diesen Vorgang nennt man Metastasierung und dient der Verbreitung der Erkrankung über den gesamten Organismus. Tumore, die keine Metastasen ausbilden, sind weitaus weniger gefährlich als solche, die nach geraumer Zeit über den ganzen Organismus verteilt sind. Daher ist eine Behandlung von Tumoren ohne das Ausschalten von Metastasen fast immer zum Scheitern verurteilt.
Es gibt bereits eine Reihe von Arbeiten zu anderen natürlichen Substanzen zu diesem Thema. Es gibt eine Reihe von Substanzen, die in der Lage sind, die Ausbreitung von metastasierenden Zellen zu verhindern. Ginseng scheint sich nahtlos in diese Reihe einzufügen, wie diese Arbeit vermuten lässt.
Der Einfluss von Ginseng auf die Migration und Invasion von Metastasezellen trat sogar bei Dosierungen auf, die für eine Wirksamkeit auf die Proliferation und Viabilität der Krebszellen zu niedrig ausfiel. Es zeigte sich, dass unter den Saponinen von Ginseng die Gene der Krebszellen eingeschaltet wurden, die für eine Verhinderung von Metastase zuständig sind.
Des Weiteren wurden Gene deaktiviert, die für die Migrationsbereitschaft der Krebszellen zuständig sind. Wie es scheint, haben wir es hier ebenfalls mit einem Doppel-Mechanismus zu tun, der eine unvorteilhafte Entwicklung verhindern hilft. Und dieser Effekt setzt direkt an beziehungsweise in den Tumorzellen an.
Klinische Studien mit Ginseng scheint es dagegen nicht zu geben, beziehungsweise es gibt sie und wurden in nicht englischer Sprache veröffentlicht. Es gibt zum Beispiel Arbeiten aus Korea, die aber ausschließlich in Landessprache verfasst wurden.
Eine Literaturrecherche dazu kommt leider zu keinem schlüssigen Ergebnis: Ginseng for health care: a systematic review of randomized controlled trials in Korean literature. Das einzige als sicher einzustufende Ergebnis war die Aussage, dass Ginseng keine Nebenwirkungen mit sich bringt und als sicher und verträglich eingestuft werden kann.
Diese Studie aus Korea ist die einzige klinische Studie, die ich habe finden können. Sie umfasst 53 Patienten, die an einer Krebserkrankung litten (gynäkologische Krebserkrankung, Leberkrebs und andere Formen). Der Behandlungs- und Beobachtungszeitraum betrug 12 Wochen.
Untersucht wurde die Lebensqualität der Patienten während und aufgrund der Behandlung ihrer Erkrankung. Die Patienten in der Verumgruppe erhielten 3000 mg Ginseng pro Tag, die der Placebogruppe ein entsprechendes Placebo.
Resultate: Die Verumgruppe verzeichnete eine signifikant verbesserte Lebensqualität im Vergleich zu der Placebogruppe. Die „körperliche Konstitution“ war hier deutlich verbessert sowie die „Umweltbedingungen“. Der allgemeine gesundheitliche Zustand der Verumgruppe war deutlich verbessert. Es gab auch hier keine Nebenwirkungen oder Unverträglichkeiten.
Schlussfolgerung der Autoren: Ginseng scheint in der Lage zu sein, die mentalen und körperlichen Funktionen der Patienten zu verbessern.
A case of metastatic bladder cancer in both lungs treated with korean medicine therapy alone.
Nicht ganz so wissenschaftlich, aber dennoch nicht ohne Bedeutung können Fallbeispiele sein. In diesem Fall ging es um einen 74 Jahre alten Koreaner, bei dem ein metastasierender Blasenkrebs in beiden Lungenflügeln entdeckt worden war.
Der Patient jedoch lehnte eine Chemotherapie ab und wurde in einem fortgeschrittenen Zustand ins Krankenhaus eingeliefert. Er wurde mit Anwendungen der traditionellen koreanischen Medizin behandelt. Die dabei zum Einsatz gebrachten Heilpilze, Kräuter und Pflanzen waren Ginseng, Cordyceps, Boswellia und weitere Heilkräuter.
Der Patient inhaliert über einen Inhalationsapparat wilden Ginseng und ein Destillat aus Cordyceps. Die Therapie begann im Januar 2014 und dauerte bis Mai 2014. Der Therapieverlauf wurde anhand der Symptomatik und einer Reihe von fortlaufenden Röntgenaufnahmen der Brust beurteilt.
Resultat: Die Größe und Anzahl an multiplen metastatischen Knötchen in beiden Lungenflügeln zeigten sich auffällig reduziert. Die Symptome waren vollkommen verschwunden.
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