Komplementäre Tumortherapie: Wenn Schulmedizin und Alternativmedizin kombiniert werden
Die moderne Tumortherapie reicht weit über die Schulmedizin hinaus; Methoden zur ergänzenden Behandlung nennt man Komplementäronkologie.
Hierbei geht es um eine ganzheitliche Therapie, die in keinem Fall die Standardtherapien wie Operation, Strahlen-, Chemo- und Hormontherapie ersetzen.
Das Ziel ist die Unterstützung von Standardtherapien und im besten Fall ihre Verbesserung. Die Verwendung komplementärer Maßnahmen muss mit dem behandelnden Onkologen abgestimmt werden, denn nur er kann entscheiden, ob und wann ergänzende Maßnahmen sinnvoll sind – eine falsche Substanz oder eine falsche zeitliche Abstimmung kann den Erfolg der Standardtherapien gefährden.
Komplementäre Verfahren sind auf Qualität, Unbedenklichkeit und Wirksamkeit wissenschaftlich geprüft. Ergänzende Maßnahmen können erheblich zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen – die Symptome der Erkrankung nehmen ab, die Standardtherapien insbesondere die Strahlen- und Chemotherapie werden besser vertragen, ein Rückfall der Krebserkrankung (Rezidive) oder die Ausbreitung durch Tochtergeschwülste (Metastasen) kann zeitlich verzögert werden.
Viele Patienten suchen nach Möglichkeiten, aktiv die Genesung zu unterstützen. Die Bereiche Ernährung, Sport und Psychoonkologie bieten komplementäre Methoden, die es dem Erkrankten ermöglichen, selbstverantwortlich zu handeln.
Mangelhafte Ernährung trägt nicht nur zur Krankheitsentstehung bei, sondern wirkt sich auch während einer Krebserkrankung negativ auf den Behandlungserfolg aus. Ohne eine entsprechende und teilweise radikale Ernährungsumstellung geht es meiner Erfahrung nach bei den meisten Krebserkrankungen nicht. Die klassische „speziellen Ernährungsberatungen“ bei Krebs, können hilfreich sein, reichen meines Erachtens aber bei weitem nicht aus. Als Stichworte möchte ich hier nur die ketogene Ernährung hervorheben, sowie meinen Beitrag: „Wie esse ich gegen Krebs?“
Beim Sport im Zusammenhang mit Krebs, geht es um die Verbesserung des Hormon- und Abwehrsystems und um eine Mobilisation in operierten Bereichen – ein wichtiger Nebeneffekt auf die Psyche ergibt sich auf Grund der sozialen Kontakte und durch die Ausschüttung körpereigener Opiate.
Unterstützung kann der Tumorerkrankte bei der Bewältigung seines Schicksals bei einem Psychotherapeuten finden.
Erfolgreich eingesetzt werden außerdem Selen, Enzyme, Mistel, hochdosierte Vitamine (wie zum Beispiel Vitamin C), sowie Spurenelemente (wie zum Beispiel das Selen).
Studien zeigen, dass die Thymuspeptidtherapie und die Mikrobiologische Therapie das Immunsystem stärken und dadurch Krebszellen und Viren zerstören. Auch die Hyperthermie und die „Tumorimpfung“ zählen zu den anerkannten Komplementärtherapien.
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